ein Versuch –
Ich bin bekennende Vielleserin und freue mich immer über gute Tipps, mein nächstes Leseabenteuer betreffend. Auch selbst gebe ich gern Hinweise und erzähle ein wenig von dem Buch, das mich gerade begeistert hat. Natürlich kann ich damit nicht jedermanns und jederfraus Geschmack treffen, denn wir sind ja alle unterschiedlich gestrickt und das ist auch gut so. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es manchmal gut tut, die eigene Komfortzone zu verlassen und mal etwas zu lesen (oder zu tun), was man noch nie gemacht hat.
So kann es zu einem Erlebnis werden, mal ein Buch eines ganz anderen Genres in die Hand zu nehmen und natürlich auch zu lesen – aber welches? In der Buchhandlung meines Vertrauens werde ich zwar bestens beraten, aber bei meinem Pensum an Lesestoff kann ich selbstverständlich nicht alles kaufen, was meine Augen entdecken und die gut geschulten BuchhändlerInnen empfehlen.
Mein Wunsch wäre also, hier einen Platz zu finden, der Lesetipps sammelt. Ich würde mal den Anfang machen und dann schauen wir, ob eine oder einer von euch ebenfalls etwas beisteuern möchte. Das muss gar nicht in lange Texte ausufern, wir müssen nur wissen, um welches Buch es geht, wer es geschrieben hat und warum es dir gefallen hat, damit wir wissen, was uns erwartet. Also dann, ich mache mal den Anfang:
Susanne Abel: Stay away from Gretchen –
ein Buch, das sehr gute Rezensionen bekommen hat, aber auch ein paar kritische. Mir hat der Roman durchweg gut gefallen und ich habe mir in meinem Kopf mein eigenes Bild der Protagonisten gemacht. Mir war der Tom, Sohn von Gretchen, sympathisch und ich habe mit ihm gefühlt, als er feststellen musste, dass seine Mutter Greta langsam aber sicher in die Demenz abrutscht. Dass er ist, wie er eben ist, ist zuletzt auch seinem Leben geschuldet, in dem er immer wieder erfahren hat, dass seine Mutter nicht vollständig für ihn da sein konnte und immer wieder unter Depressionen litt. Erst, als er recherchiert über das Leben von Greta, kommen Dinge ans Licht, mit denen man nicht rechnen konnte.
Ich möchte aber nicht zu viel verraten, nur noch das: es gibt zwei Erzählstränge, der eine spielt in der Zeit des zweiten Weltkrieges und der andere um 2015 herum. Man erfährt viel von den Machenschaften im Krieg, von den Ungerechtigkeiten, die farbigen Amerikanern zuteil wurden und man fragt sich, wie so etwas Schreckliches passieren konnte und auch heute noch Thema sein kann. Das Buch bekommt meine absolute Empfehlung!
Demnächst: Alte Sorten – Ewald Arenz
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